Kauf - Züchter - Kosten
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Kauf - Züchter - Kosten
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Die Deutsche Dogge gehört nicht zu den sogenannten Modehunden.
Die Population ist deshalb bei weitem nicht so groß wie bei den Rassen, denen wir täglich auf der Straße begegnen. Hinzu kommt die Zucht von fünf Farbschlägen, wodurch wiederum die Zuchtbreite eingeschränkt wird.
Berücksichtigt man am Ende nur die Verpaarungen, die unter dem Aspekt der Verbesserung von Typ u. Gesundheit gemacht werden, so ist die Zuchtbasis bedenklich gering und die Gefahr von Inzuchtdepressionen nicht mehr wegzudiskutieren.
Verantwortlich für den Zustand und den Ruf einer Rasse allein sind aber nicht nur die Züchter. Eine entscheidende Schlüsselfunktion hat der Käufer. Entscheidet sich die Masse der Käufer hauptsächlich für das Schnäppchen beim Händler oder Vermehrer, so wird vorhandener züchterischer Fortschritt sich auf die Dauer nicht durchsetzen.
Die Orientierung auf Championverpaarungen allein reicht aber für die Kaufentscheidung auch nicht aus. Auch hochdotierte Ausstellungstiere können schlechte Vererber sein. Da dem Käufer die nötigen Informationen für eine Erb- u. Zuchtwertbeurteilung fehlen, hier einige allgemeine Hinweise die zumindest vor ganz bösen Enttäuschungen schützen können. Eine Erfolgsgarantie kann aber niemand geben. Man sollte aber niemals den Hund im Sack kaufen oder sich von geschickten Rhetorikern überreden.
Der Züchter als Liebhaber
Besitzt eigene Zuchtziele auf der Basis von Typ und Gesundheit.
Hält nur wenige Zuchttiere, eine Familienanbindung ist vorhanden.
Die Tiere zeigen einen deutlichen Bezug zu ihrem Züchter
Die optimale Zuchtbasis besteht aus selbst gezüchteten Hündinnen.
Er achtet andere gute Zuchtlinien und steht seinen Tieren auch kritisch gegenüber.
Der Preis liegt höher als beim Händler und Vermehrer, die Unterhaltskosten sind bei artgerechter Haltung später deutlich geringer.
Alle Welpen werden registriert u. bekommen damit eine Ahnentafel.
Bei Wurfstärken ab 8 Welpen wird die Mutterhündin für zwei Jahre von der Zucht gesperrt.
Der Vermehrer
Er vermehrt mit geringsten Aufwand und spekuliert auf maximalen Gewinn.
Zuchtrichtlinien werden nur eingehalten, wenn sie kontrolliert werden.
Es erfolgt keine Selektion auf Typ und Gesundheit.
Der Hund wird als Gebrauchsgegenstand angesehen.
Er besitzt meist keine eigene Zuchtbasis und vermehrt mit mehreren angekauften Tieren mit Zuchtzulassung aus möglichst namhaften Zwingern.
Er lobt nur seine Tiere. Andere gute Zuchten werden als Konkurrenten behandelt.
Er verkauft durch unterbieten des normalen Züchterpreises, der unterschiedlich ist, aber niemals unter ein bestimmtes Limit fallen kann.
Große Würfe (12-15 Welpen) werden mit geringsten Aufwand aufgezogen. Es bekommen aber nur max. 6 Welpen eine Ahnentafel um eine 1 oder 2 jährige Zuchtsperre für die Mutterhündin zu vermeiden.
Welpen ohne Ahnentafel werden zu "Freundschaftspreisen" abgegeben oder über einen Händler vermarktet.
Einblicke in die Zucht werden verweigert. Dafür wird nicht selten in der Öffentlichkeit mit hübschen Welpenfotos geworben.
Die Tierarztkosten sind später hoch bis sehr hoch. Die Lebenserwartung ist unter Umständen gering.
Nicht selten wird in mehreren Farbschlägen gezüchtet um möglichst vielen Kundenwünschen nachkommen zu können.
Meist werden 5 oder mehr Zuchttiere gehalten, die normalerweise als gewerbliche Hundehaltung beim zuständigen Amtsarzt registriert sein müßten. Um die Zahlung von Steuern zu vermeiden, werden als Eigentümer zusätzlich weitere Familienmitglieder vom Sohn bis zur Großmutter angegeben.
Hinweise für den Käufer
Lassen sie sich alle selbstgezüchteten Tiere zeigen.
Testen sie die Tiere. Sind sie anhänglich, aggressiv oder scheu?
Besuchen sie unbedingt mehrere Züchter.
Suchen sie sich ihren Welpen selbst aus.
Wenn Sie sich Enttäuschungen ersparen wollen, melden Sie sich direkt nach dem Werfen der Mutterhündin beim Züchter an und suchen Sie sich einen schweren, vitalen Welpen aus. Besuchen Sie "Ihren Welpen" wenigstens alle 14 Tage um dessen Entwicklung zu verfolgen.
Kaufen sie keinen Doggenwelpen zu einem Preis der weit unterhalb des Durchschnittspreises aller Rassen liegt, die im VDH gezüchtet werden. Preise von 5O% des Durchschnitts bei solch einer großen Rasse sind nur unter Umgehung des Tierschutzgesetzes und anderer Bestimmungen auf Kosten der Tiere möglich.
Kaufen Sie keine Welpen ohne Ahnentafel insbesondere dann nicht, wenn gleichzeitig Tiere mit Ahnentafel abgegeben werden.
Informieren sie sich über den Gesundheitsstatus beider Elterntiere. ( HD - Gutachten, Zuchtzulassungsprüfung, ev. tierärztliches Gesundheitszeugnis)
Lassen Sie sich den Kaufvertrag zeigen und achten Sie auf das Kleingedruckte. Es gibt nicht wenige Züchter, die grundsätzlich alles versprechen aber nichts garantieren. Die Seriösität eines Züchters erkennt man u.a. daran, wie groß die Differenz zwischen seinen Worten und seinen Vertragsbedingungen ist.
Eine Alternative sollte nicht der Kauf für Sonderpreise, sondern eine Übernahme von Deutschen Doggen aus Tierheimen sein. Eine Veränderung des Käuferverhaltens insgesamt, wird nicht ohne Auswirkungen auf die Zucht bleiben.
Die Deutsche Dogge gehört nicht zu den sogenannten Modehunden.
Die Population ist deshalb bei weitem nicht so groß wie bei den Rassen, denen wir täglich auf der Straße begegnen. Hinzu kommt die Zucht von fünf Farbschlägen, wodurch wiederum die Zuchtbreite eingeschränkt wird.
Berücksichtigt man am Ende nur die Verpaarungen, die unter dem Aspekt der Verbesserung von Typ u. Gesundheit gemacht werden, so ist die Zuchtbasis bedenklich gering und die Gefahr von Inzuchtdepressionen nicht mehr wegzudiskutieren.
Verantwortlich für den Zustand und den Ruf einer Rasse allein sind aber nicht nur die Züchter. Eine entscheidende Schlüsselfunktion hat der Käufer. Entscheidet sich die Masse der Käufer hauptsächlich für das Schnäppchen beim Händler oder Vermehrer, so wird vorhandener züchterischer Fortschritt sich auf die Dauer nicht durchsetzen.
Die Orientierung auf Championverpaarungen allein reicht aber für die Kaufentscheidung auch nicht aus. Auch hochdotierte Ausstellungstiere können schlechte Vererber sein. Da dem Käufer die nötigen Informationen für eine Erb- u. Zuchtwertbeurteilung fehlen, hier einige allgemeine Hinweise die zumindest vor ganz bösen Enttäuschungen schützen können. Eine Erfolgsgarantie kann aber niemand geben. Man sollte aber niemals den Hund im Sack kaufen oder sich von geschickten Rhetorikern überreden.
Der Züchter als Liebhaber
Besitzt eigene Zuchtziele auf der Basis von Typ und Gesundheit.
Hält nur wenige Zuchttiere, eine Familienanbindung ist vorhanden.
Die Tiere zeigen einen deutlichen Bezug zu ihrem Züchter
Die optimale Zuchtbasis besteht aus selbst gezüchteten Hündinnen.
Er achtet andere gute Zuchtlinien und steht seinen Tieren auch kritisch gegenüber.
Der Preis liegt höher als beim Händler und Vermehrer, die Unterhaltskosten sind bei artgerechter Haltung später deutlich geringer.
Alle Welpen werden registriert u. bekommen damit eine Ahnentafel.
Bei Wurfstärken ab 8 Welpen wird die Mutterhündin für zwei Jahre von der Zucht gesperrt.
Der Vermehrer
Er vermehrt mit geringsten Aufwand und spekuliert auf maximalen Gewinn.
Zuchtrichtlinien werden nur eingehalten, wenn sie kontrolliert werden.
Es erfolgt keine Selektion auf Typ und Gesundheit.
Der Hund wird als Gebrauchsgegenstand angesehen.
Er besitzt meist keine eigene Zuchtbasis und vermehrt mit mehreren angekauften Tieren mit Zuchtzulassung aus möglichst namhaften Zwingern.
Er lobt nur seine Tiere. Andere gute Zuchten werden als Konkurrenten behandelt.
Er verkauft durch unterbieten des normalen Züchterpreises, der unterschiedlich ist, aber niemals unter ein bestimmtes Limit fallen kann.
Große Würfe (12-15 Welpen) werden mit geringsten Aufwand aufgezogen. Es bekommen aber nur max. 6 Welpen eine Ahnentafel um eine 1 oder 2 jährige Zuchtsperre für die Mutterhündin zu vermeiden.
Welpen ohne Ahnentafel werden zu "Freundschaftspreisen" abgegeben oder über einen Händler vermarktet.
Einblicke in die Zucht werden verweigert. Dafür wird nicht selten in der Öffentlichkeit mit hübschen Welpenfotos geworben.
Die Tierarztkosten sind später hoch bis sehr hoch. Die Lebenserwartung ist unter Umständen gering.
Nicht selten wird in mehreren Farbschlägen gezüchtet um möglichst vielen Kundenwünschen nachkommen zu können.
Meist werden 5 oder mehr Zuchttiere gehalten, die normalerweise als gewerbliche Hundehaltung beim zuständigen Amtsarzt registriert sein müßten. Um die Zahlung von Steuern zu vermeiden, werden als Eigentümer zusätzlich weitere Familienmitglieder vom Sohn bis zur Großmutter angegeben.
Hinweise für den Käufer
Lassen sie sich alle selbstgezüchteten Tiere zeigen.
Testen sie die Tiere. Sind sie anhänglich, aggressiv oder scheu?
Besuchen sie unbedingt mehrere Züchter.
Suchen sie sich ihren Welpen selbst aus.
Wenn Sie sich Enttäuschungen ersparen wollen, melden Sie sich direkt nach dem Werfen der Mutterhündin beim Züchter an und suchen Sie sich einen schweren, vitalen Welpen aus. Besuchen Sie "Ihren Welpen" wenigstens alle 14 Tage um dessen Entwicklung zu verfolgen.
Kaufen sie keinen Doggenwelpen zu einem Preis der weit unterhalb des Durchschnittspreises aller Rassen liegt, die im VDH gezüchtet werden. Preise von 5O% des Durchschnitts bei solch einer großen Rasse sind nur unter Umgehung des Tierschutzgesetzes und anderer Bestimmungen auf Kosten der Tiere möglich.
Kaufen Sie keine Welpen ohne Ahnentafel insbesondere dann nicht, wenn gleichzeitig Tiere mit Ahnentafel abgegeben werden.
Informieren sie sich über den Gesundheitsstatus beider Elterntiere. ( HD - Gutachten, Zuchtzulassungsprüfung, ev. tierärztliches Gesundheitszeugnis)
Lassen Sie sich den Kaufvertrag zeigen und achten Sie auf das Kleingedruckte. Es gibt nicht wenige Züchter, die grundsätzlich alles versprechen aber nichts garantieren. Die Seriösität eines Züchters erkennt man u.a. daran, wie groß die Differenz zwischen seinen Worten und seinen Vertragsbedingungen ist.
Eine Alternative sollte nicht der Kauf für Sonderpreise, sondern eine Übernahme von Deutschen Doggen aus Tierheimen sein. Eine Veränderung des Käuferverhaltens insgesamt, wird nicht ohne Auswirkungen auf die Zucht bleiben.
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